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TFL Präsident Ferdinand Zehnder informiert über seine Amtszeit als KR-Präsident

Lieber Ferdinand,

Seit Juli bist du Luzerner Kantonsratspräsident. Mit Blick auf die Fussball-EM der Frauen dieses Jahr würde man von der 2. Halbzeit sprechen. Konntest du eine Pause machen oder liegt das nicht drin in deiner Funktion?

FAZ: Zuerst vielen Dank für die Anfrage und die Gelegenheit ein paar Eindrücke von meiner Tätigkeit als Kantonsratspräsident zu erzählen. In der Tat befinde ich mich in der 2. Hälfte meines Amtsjahres. Ich kann mit grosser Freude auf super tolle Erlebnisse zurückblicken. Aber eine Halbzeitpause lag nicht drin.

Wie war für dich der Start in diese vielfältigen Aufgaben als Kantonsratspräsident?

FAZ: Mit grosser Vorfreude bin ich in die neue Funktion als Kantonsratspräsident gestartet. Im letzten Amts-Jahr als Vize konnte ich mich bereits gut vorbereiten. Eindrucksvoll war der Tag meiner Wahl und dann der anschliessende Festakt mit all den Gästen und Gratulanten.

Was war bisher die grösste Herausforderung?

FAZ: Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass sich der Präsident des Kantonsrates bei Abstimmungen neutral verhält und sich nicht zu laufenden Geschäften äussert. Das war am Anfang gewöhnungsbedürftig. Ich habe mir einige Male fast auf die Zunge gebissen.

Auch beim TFL bist du Präsident, jedoch mit sehr unterschiedlichen Aufgaben. Was ist ähnlich und welche Vorteile bringt das eine Präsidium dem anderen?

FAZ: Die Aufgaben sind tatsächlich unterschiedlich. Im Kantonsrat leite ich die Geschäfte, bin aber immer neutral. Im Tourismus Forum TFL äussere ich allerdings klar meine Meinung zum Wohle des Tourismus. Bei vielen Begegnungen im ganzen Kanton kann ich auf die Bedeutung und Herausforderungen des Tourismus hinweisen. Diese Begegnungen und die inspirierenden Gespräche sind aus meiner Sicht auch für den Tourismus  äusserst wertvoll. So entsteht gegenseitiges Verständnis und Vertrauen. Vertrauen ist das wichtigste Kapital in der Politik.

Das Tourismus Forum Luzern setzt sich gemäss den Statuten neben dem Fundraising für Luzern Tourismus und der Pflege eines aktiven Netzwerkes auch als Brückenbauer zwischen Tourismus, Wirtschaft, Politik und der Bevölkerung ein. Zusammen mit Reto Wyss, Regierungsratspräsident des Kantons Luzerns, stellt ihr euer Präsidialjahr unter das Motto «Zu Gast» und besucht gemeinsam verschiedene Institutionen und Firmen im Kanton. Zu Gast in Luzern und der Region Vierwaldstättersee sind auch viele Touristen. Das Motto ist eine spannende Brücke zum TFL.

Wie kannst du als Kantonsratspräsident deine Gesprächspartner für den Tourismus sensibilisieren?

FAZ: Zusammen mit dem Regierungspräsidenten führen wir bewusst in allen fünf Wahlkreisen  diese Veranstaltungen mit dem Motto «Zu Gast» durch. Dabei geht es vor allem darum, das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen. Mein Ziel ist es authentisch und glaubhaft für den gesunden Menschenverstand einzutreten. Wie bereits erwähnt, stehen bei vielen Begegnungen im ganzen Kanton auch Fragen rund um den Tourismus zur Diskussion. Alle Regionen sind auf ihre Art touristisch engagiert und aktiv. Die Gespräche sind interessant und tragen zum gegenseitigen Verständnis und zur gegenseitigen Unterstützung bei. Das Thema Tourismus, Nahrungsmittel, Verkehr werden wir auf unserer Tour «Zu Besuch» hauptsächlich  bei unseren bevorstehenden Besuchen Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung ( BBZN)  Hohenrain, Zentrale Verwaltung Seetalplatz Emmen (ZVSE) Emmen und zum Schluss an der Hotelfachschule ansprechen.

In deinem Grusswort nach der offiziellen Wahl hast du erwähnt, dass du erfahren willst, wie die Luzernerinnen und Luzerner in den verschiedenen Regionen denken und wo bei ihnen der Schuh drückt.

Wie hast du in den letzten Monaten die Kantonsbewohnerinnen und -bewohner kennengelernt und wie versuchst du ihre Sorgen und Wünsche in die politische Arbeit miteinzubeziehen?

FAZ: Anlässlich meines Sommerprojekts zur Umwanderung der Kantonsgrenze, beeindruckten mich viele spannende Begegnungen mit  Luzernerinnen und Luzernern in den verschiedensten Lebenssituationen. Dabei ist mir extrem bewusst geworden, dass die Herausforderungen jeweils je nach Lebensraum, Lebenssituation und Wohnort ganz unterschiedlich sind. Die Begegnungen während der Wanderungen waren für mich prägend und ich werde die gewonnenen Erfahrungen in meine politische Arbeit einbauen.

Welche Ziele verfolgst du während deiner zweiten Halbzeit?

FAZ: In der zweiten Halbzeit werde ich die Parlamentsgeschäfte weiterhin umsichtig und effizient leiten. Ich freue mich auf jede weitere Begegnung mit Luzernerinnen und Luzernern in allen Regionen unseres wunderschönen Kantons Luzern. Da entdecke ich auch als Präsident des Tourismus Forums viele fast noch verborgene Schätze. In der politischen Tätigkeit warten für mich noch Aufgaben innerhalb der Aufsichts- und Kontrollkommission und schliesslich steht ja dann schon bald wieder die Übergabe an meine Nachfolgerin und das Zurücktreten ins zweite Glied.

Lieber Ferdinand, wir danken dir herzlich für dieses Gespräch und wünschen dir für restliche Amtszeit viel Erfolg und Befriedigung.

FAZ: Ich möchte  die Gelegenheit nutzen und alle TFL-Mitglieder einladen, an den nächsten Veranstaltungen „Zu Gast“ teilzunehmen. Die Veranstaltungen sind  öffentlich und kostenlos – eine Anmeldung ist erwünscht:

Die weiteren Daten werden bald kommuniziert. Ich freue mich, viele TFL-Mitglieder persönlich an diesen Veranstaltungen begrüssen zu dürfen. 

Wir danken Ferdinand Zehnder, Kantonsratspräsident 2024/25 und TFL-Präsident ganz herzlich für dieses Interview.